Angst oder Liebe?
Gott im Alltag, Heilung, Umgang mit Gefühlen

14. Angst oder Liebe?

„Ich habe Angst, dass…“. Kennst du diesen Satz? Wahrscheinlich schon! Denn unsere Welt ist durchzogen von Ängsten. Jeder Mensch hat sie, der eine bis hin zur krankhaften Angststörung, der andere quält sich „nur“ mit den scheinbar „normalen“ Ängsten. Fakt ist: Den lieben langen Tag geben wir Sätze von uns, wie…

  • „Ich habe Angst, dass ich zu spät komme!“
  • „Ich habe Angst, dass mein Geld nicht reicht!“
  • „Ich habe Angst, krank zu werden!“
  • „Ich habe Angst, dass ich abgelehnt werde!“
  • „Ich habe Angst, mich zu blamieren!“
  • „Ich habe Angst, dass mir das alles zu viel wird!“
  • und und und…du kannst die Liste sicher für dich selbst weiterführen!

ANGST, ANGST, ANGST! Ist das noch normal? Warum lassen wir zu, dass Angst zu einem wesentlichen Motor unseres Handelns geworden ist? Dulden wir sie einfach, weil sie scheinbar jeder hat? Was sagt Gott zum Thema Angst und wie können wir unsere Ängste überwinden?

Sind Ängste normal und gehören einfach dazu?

Oft denken wir, dass es normal ist, Ängste zu haben. Wir kennen es ja auch nicht anders! In meinem letzten Artikel „13. Gott ist Liebe!“ habe ich darüber geschrieben, dass Gottes Wesen LIEBE ist! Wie kann man nun Liebe und Angst unter einen Hut kriegen? Gar nicht!

Die Bibel sagt: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus. Denn die Furcht rechnet mit Strafe; wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.“ (1. Johannes 4, 18)

Angst und Liebe schließen sich gegenseitig aus!

Gott ist vollkommene Liebe und diese treibt alle Angst aus! Liebe ist somit der Gegenspieler von Angst! Sie haben NICHTS gemeinsam, genau wie Licht und Finsternis nichts gemeinsam haben können! Es gibt keine Schnittmenge zwischen beiden Kräften! Sobald Liebe dich berührt, muss die Angst gehen! Das ODER zwischen Angst und Liebe ist ein ausschließendes ODER! ENTWEDER Angst ODER Liebe! Bei jedem Entweder-Oder im Leben muss man eine Entscheidung treffen. Will ich das eine oder das andere?

Konfrontiere deine Angst mit der Liebe Gottes!

Im zweite Teil des Bibelverses steht: „Wer sich fürchtet, ist nicht in der Liebe!“. Nimm dir mal einen Moment Zeit und lass diese Info sacken…! Denn das bedeutet, dass du überall, wo du dich fürchtest, Gottes Liebe noch nicht empfangen hast! „Gott liebt mich!“ ist schnell gesagt, aber deine Angst zeigt dir, wo diese Liebe überall noch nicht hineingesickert ist und was du an dieser Stelle tatsächlich über Gott denkst! Eine Freundin machte mich mal auf diese Erkenntnis aufmerksam und in den Tagen danach achtete ich mal ganz bewusst darauf, wie oft ich innerlich in einen Zustand der Angst verfiel. Jedes Mal fragte ich Gott dann: „Hey, wo ist deine Liebe in diesem Bereich?“ und ich bat Ihn, sie mir zu zeigen und mich anzurühren. Immer wenn ich mich entschied aus der Angst heraus und in seine Liebe hineinzutreten, wurden meine Ängste augenblicklich weniger und ich fühlte mich freier, das zu tun, wovor ich eben noch Angst hatte.

Warum haben wir überhaupt Angst?

Hierbei müssen wir verschiedene Formen der Angst unterscheiden. Es gibt einmal die Angst, die ein Helfer-Programm unseres Körpers darstellt, um uns vor Gefahren zu warnen. Der Adrenalinspiegel steigt, die Atmung wird schneller, die Durchblutung angeregt, alles ist bereit zur Flucht vor dem gefährlichen Säbelzahntiger! Diese Angst ist etwas Gutes und ein von Gott gegebenes Schutzprogramm, deshalb ist sie in diesem Artikel nicht gemeint!
Ich schreibe hier über die Angst, die auch ohne den Säbelzahntiger da ist, die Angst, die uns das Leben schwer macht und verhindert, dass wir in unsere gottgegebene Bestimmung kommen!

Wo kommt die Angst her, die uns das Leben schwer macht?

Als Adam und Eva im Paradies lebten war alles harmonisch und schön, es gab keinen Grund sich zu fürchten, denn sie lebten in der vollkommenen Versorgung Gottes! Obwohl Satan (die Schlange, das Böse) bereits im Garten umherzog, hatten sie keine Angst vor ihm, denn sie erkannten das Böse nicht. Erst als sie vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse aßen, wurden ihnen die Augen geöffnet! Sie erkannten, dass es böse war, was sie getan hatten und sie schämten sich. Als Gott nach Adam rief: „Wo bist du?“, antwortete dieser: „Als ich deine Schritte im Garten hörte, habe ich mich versteckt. Ich hatte Angst, weil ich nackt bin.“ (1. Mose 3, 9-10). Adam hatte Angst! Aber war diese Angst begründet? Musste er sich vor Gott fürchten? NEIN! Denn Gott war und ist derselbe, heute und damals! Wenn er heute alle Schuld vergibt, hätte Er es auch damals getan! Gott ist Liebe und Liebe kann nicht anders, als zu vergeben! Doch Adam wusste nicht, dass Gott diese vergebende Liebe ist und deshalb fürchtete er eine Strafe. Wie schon im 1. Johannes 4, 18 beschrieben wurde, ist es das Wesen der Furcht, dass sie mit Strafe rechnet. Außerdem mussten Adam und Eva sich von nun an selbst versorgen, denn sie hatten sich gegen die perfekte Versorgung Gottes im Paradies entschieden. Sie musste nun den Acker bestellen und stets um die Ernte fürchten, sie waren abhängig von den äußeren Bedingungen, die sie nicht beeinflussen konnten. Es macht Angst, nicht zu wissen, ob ich die nächsten Tage genug zu essen habe. Diese Existenzängste haben sich bis heute durchgezogen und sie bestimmen unser Handeln, solange wir nicht zurückfinden in die Versorgungsbeziehung zu Gott.

Der Sündenfall war die Geburtsstunde der Angst!

Angst war von nun an Teil des menschlichen Lebens und sie bildete die Barriere, die uns von Gott fern hielt. Genau das war es, was Satan erreichen wollte. Statt eines Gottesdieners wollte er einen Sklaven der Angst aus dem Menschen machen. Denn er wusste, dass Angst das einzige Mittel für ihn sein wird, um Einfluss auf der Erde zu haben. Satan ist Geist und er kann von sich aus auf der Erde nichts tun, deshalb gebraucht er die Angst, um uns so unter Druck zu setzen, dass wir in seine Pläne einwilligen und seine ausführende Hand werden. Er belügt uns von vorne bis hinten, um uns das Gefühl zu geben, dass es keinen Ausweg gibt. Doch ist das wirklich wahr? Muss ich mich meiner Angst beugen?

Wo die Angst ist, ist der Weg!

Angst ist wie eine riesige dunkle Seifenblase, sie baut sich vor uns auf, schüchtert uns ein, doch wenn du auch nur einmal hineinpiekst, zerplatzt sie sofort! Angst hat keine eigene Substanz, so wie Finsternis keine eigene Substanz hat!
Eine meiner Therapeutinnen sagte einmal: „Wo die Angst ist, ist der Weg!“. Aber was meint sie damit? Wäre es nicht besser, einen anderen Weg, um die Angst herum zu finden? Vermeidung ist eine Option, aber keine Lösung! Denn solange ich meine Angst vermeide, gebe ich ihr Macht über mich! Ich lasse zu, dass sie mich kontrolliert! Ist das die Freiheit, zu der Gott mich berufen hat? Nein! Also fing ich an Fragen zu stellen und den Pfad der Angst zurückzuverfolgen. Wenn ich zum Beispiel Angst hatte, mich mit Leuten zu treffen, ergab sich folgende Fragekette:

„Warum habe ich Angst, mich mit diesen Leuten zu treffen?“.
            „Weil ich Angst vor Ablehnung habe!“
„Was passiert, wenn ich abgelehnt werde?“
            „Dann gehöre ich nicht mehr dazu!“
„Was ist, wenn ich nicht dazu gehöre?“
            „Dann fühle ich mich wertlos!“
„Wer gibt mir denn meinen Wert?“
            „Gott definiert meinen Wert! Er liebt mich, egal, was andere sagen!“

Aha! Schau, was passiert ist! Ich habe das Worst-Case-Szenario durchgespielt und am Ende stellte sich heraus, dass ich im schlimmsten Fall immer noch geliebt bin! Die Angst war entlarvt und egal, welche Situation ich auswählte, am Ende meiner Fragekette landete ich immer bei der Liebe Gottes! Und das ist genau das, was der Bibelvers aus dem 1. Johannesbrief uns sagen möchte. Gottes Liebe triumphiert IMMER über jeder Angst und seine Wahrheit macht uns frei! Wir können manchmal fallen, aber niemals tiefer als in seine Hand! Ist das nicht fantastisch? Seine Liebe trägt, wenn nichts anderes mehr trägt und deshalb ist sie das Gegenmittel gegen all unsere Ängste! Je mehr du dich mit seiner Liebe beschäftigst und darüber erfährst, desto weniger Ängste wirst du haben! Das ist eine logische Konsequenz, denn du erinnerst dich: Es ist ein ENTWEDER ODER!
Also nimm dir deine Angst zur Brust und stelle Fragen wie: Was ist, wenn das, wovor ich Angst habe, eintrifft? Was ist, wenn ich durch die Prüfung falle…wenn ich nicht genug Geld habe…wenn ich mich blamiere…ect.? Ändert das irgendetwas an meiner Identät oder an dem Zustand, dass Gott mich liebt und deshalb mit allem versorgt? NEIN!

Was gibt Gott uns anstelle von Angst?

„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Timotheus 1, 7)

Angst ist ein Geist! ABER es ist kein Geist von Gott, sondern ein Geist von Satan, den er dazu gebraucht, um uns als Sklaven zu halten und seine Ziele durchzusetzen. Er stellt alles in Frage, was Gott uns zugesagt hat und dadurch entsteht Angst. Es war aber nie Gottes Wille, dass wir Angst haben, denn wir sind geschaffen, um geliebt zu werden! Wenn Angst nicht von Gott ist, was hat Er uns dann stattdessen gegeben? Einen Geist der KRAFT, der LIEBE und der BESONNENHEIT! Überall dort, wo gerade Angst in dir ist, gehört eigentlich Kraft, Liebe und Besonnenheit hin! Wow! Damit würde es sich doch wesentlich besser leben, oder? Aber wie kannst du nun unterscheiden, mit welchem Geist du es zu tun hast? Nun, der Geist der Angst sitzt dir im Nacken und treibt dich, aber der Geist der Liebe geht dir voraus und führt dich sicheren Weges!

Jesus ist der Weg aus der Angst!

Jesus ist die personifizierte Offenbarung von Gottes Liebe. Fast immer, wenn er irgendwo mit Menschen in Kontakt trat, sagte er: „Fürchte dich nicht!“. Als möchte er sagen: Hab keine Angst! Denn Ich bin es, die Liebe Gottes, die alle Angst austreibt! Alle tragen wir doch den Samen der Angst in uns, der beim Sündenfall im Paradies gesät wurde. Doch Jesus kommt, um uns zu sagen: Dein Vater im Himmel straft dich nicht! Er hat alles vergeben! Hab keine Angst und komm zu ihm zurück! Jesus sagt von sich selbst: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ (Johannes 14, 6). Er bringt Wahrheit in dein Denken und ist damit der Weg aus der Angst zurück ins Leben!

Aber es ist deine Entscheidung! Was wählst du heute: Angst oder Liebe?

© by Himmelsstürmer, 2020
Der Artikel darf gerne kopiert werden, aber bitte mit Angabe des Autors und Verlinkung zu meiner Seite!

4 Gedanken zu „14. Angst oder Liebe?“

  1. An einigen Stellen habe ich wirklich gedacht: wow!! Deshalb also?!?!
    Meine Frage/ Bitte: wie komme ich in die Versorgungsbeziehung zu Gott?!
    Neuer Artikel?
    Liebe Grüße Stephi

    Gefällt 1 Person

    1. Hey Stephi, schön, dass du einige Erkenntnisse gewinnen konntest! 🙂
      Die Antwort auf die Frage, wie du in die Versorgungsbeziehungs zu Gott kommst, könnte mit Leichtigkeit einen ganzen Artikel füllen (ich schreib das Thema mal auf meine Liste), doch hier schon mal in Kurzform die ersten Schritte…

      1. Gib dein Leben in die Hände von Jesus Christus und nimm Ihn als deinen Erlöser an! Durch Ihn gehört uns alles, was Gott gehört und durch Ihn stehen wir unter der Gnade und somit in der vollen Versorgung Gottes! Je mehr Bereiche deines Lebens du Ihm anvertraust, desto mehr göttliche Versorgung wirst du erleben!

      2. Es geht um Vertrauen! Vertrauen entsteht da, wo du jemanden gut kennst und du überzeugt bist, dass der andere gut ist und es gut mit dir meint! Also streck dich danach aus, Gott kennenzulernen. Mach mal einen Schritt aufs Wasser und erfahre, dass er wirklich gut ist! Sprich mit Ihm darüber, was dich beschäftigt und ringe mit Ihm um Antworten! Jemanden kennenzulernen, ist etwas, was Zeit braucht! Du wirst nicht auf Knopfdruck in der Versorgungsbeziehung zu Gott sein, sondern peu a peu wird er mehr und mehr in dein Leben kommen!

      3. Erneuere dein Denken! Um in der göttlichen Versorgung zu leben, müssen wir unser „weltliches“ Denken aufgeben! Wo wir früher Unmöglichkeiten gesehen haben, lernen wir nun Möglichkeiten zu sehen, weil bei Gott nichts unmöglich ist! Wenn es sein Wille ist, dann werden sich Türen öffnen, die fest verschlossen schienen! Ebenso musst du dein Denken über Gott verändern! Du musst anfangen zu glauben, dass er wirklich durch und durch GUT ist und dass nichts als Liebe aus Ihm herauskommen kann!

      4. Gib Kontrolle ab! Solange wir alles selbst tun wollen, kommt Gott nicht zum Zug! Wir müssen aus dem DIY-Modus aussteigen und lernen, die Dinge auf Gottes Wege zu tun und Ihm zu vertrauen!

      5. Wachse in deiner Identität als Christ! Verstehe, wer du in Gottes Augen bist und welche Stellung dir durch Jesus Christus gegeben wurde! Lerne in Autorität zu beten und die Dinge freizusetzen, die dir als geliebte Tochter Gottes zustehen! Lerne ebenso, dir nichts mehr vom Feind rauben zu lassen, was dir gehört!

      Wie du merkst, beim Christsein dreht sich alles um Beziehung! Beziehung, Beziehung, Beziehung! Wenn du dich auf die Beziehung zu Gott einlässt, werden daraus alle Dinge herausfließen! 🙂
      Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter?
      Liebe Grüße!

      Gefällt 1 Person

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