Als ich immer mehr den Wunsch verspürte, einen Blog zu gestalten, aber doch keine Ahnung hatte, wie das Ganze aussehen sollte, ging ich ins Gebet darüber und hörte folgenden Titel: „Himmelsstürmer“. Es kam so glasklar, dass ich begann darüber nachzusinnen…
Für mich ist ein Himmelsstürmer jemand, der eine tiefe Sehnsucht nach Gott und seinem himmlischen Zuhause verspürt. Er trägt diesen Schmerz über die innere Gewissheit, einmal an diesem lichtvollen Ort gewesen und dann aus Gottes liebendem Schoß in diese kalte und ungemütliche Welt hinabgefallen zu sein. Tief in unserem Inneren wissen wir, dass es MEHR gibt, als das, was wir mit unseren physischen Augen sehen und nach diesem MEHR streckt sich ein Himmelsstürmer aus! Er ist voller Glauben und weiß, dass er weiß, dass er weiß, dass es eine Wahrheit hinter dieser Welt gibt! Er gibt sich mit den Begrenzungen dieser Welt nicht zufrieden und glaubt: „Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich!“ (Lukas 18, 27). Er „trachtet nach dem, was droben ist und nicht nach dem, was auf Erden ist“ (Kolosser 3, 2). Er möchte neue geistliche Welten entdecken und den Himmel auf Erden erleben, denn er weiß, dass durch Jesus Christus das „Himmelreich nah herbeigekommen“ ist (Matthäus 3, 2). Jesus war ganz Gott und ganz Mensch, so wurden in Ihm Himmel und Erde vereint. Da Er in denen lebt, die ihn aufgenommen haben, tragen wir als Christen den Himmel in uns und stellen somit ebenso wie Jesus ein Bindeglied zwischen Himmel und Erde da.
Ein Himmelsstürmer weiß, dass er „mit Christus an himmlische Ort versetzt wurde“ (Epheser 2, 6) und nun „Bürger des Himmels“ ist (Philipper 3, 20), deshalb streckt er sich unermüdlich danach aus, seine himmlische Identität zu entdecken und seinen geistlichen Menschen hervorzubringen. Er weiß, dass er nichts aus sich selbst heraus tun kann, deshalb öffnet er seine geistlichen Augen und bemüht sich nur das zu tun, „was er den Vater im Himmel tun sieht“ (Johannes 5, 19). Sein Gebet lautet: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden!“ (Matthäus 6, 10).
Ein Himmelsstürmer liebt es, Zeit mit Gott zu verbringen, ihm in Anbetung oder Gebet zu begegnen und seine Gegenwart aufzusaugen! Es ist seine Nahrung und die Quelle seiner Leidenschaft und Inspiration! Ist das Feuer für etwas einmal entfacht, dann tobt in seinem Kopf ein Sturm von Ideen und Gedanken und er kann sich in seinem Drang, etwas zu erschaffen und zu gestalten kaum bremsen!
Ein Himmelsstürmer lebt vorwärtsgerichtet und drängt darauf zu, neues Land zu erobern. Er ist eben ein Stürmer, der Zug zum Tor hat und der es überhaupt nicht mag, wenn der Ball vor dem 16er zu oft hin und her geschoben wird! Er liebt es, Erfolge zu feiern und Dinge zur Vollendung zu bringen!
Ein Himmelsstürmer kennt aber nicht nur die rosigen Zeiten des Lebens, sondern auch die stürmischen Tage! Er kennt schmerzhaften Zerbruch und das Ringen mit dem Leben, aber genau diese Momente von Verzweiflung haben ihn angetrieben, sich nach dem Himmel auszustrecken und Gnade zu erleben. Diese Zeiten haben seine Wurzeln wachsen lassen und stabile Fundamente gebaut, die ihn immer mehr zu einem furchtlosen Stürmer machen, der den schwierigeren Weg nicht scheut!
Nach meinem Brainstorming darüber, was sich hinter dem Begriff „Himmelsstürmer“ verbergen könnte, stellte ich fest: Gott hat den Nagel auf den Kopf getroffen…wie Er es eigentlich immer tut, wenn man Ihn denn lässt! Ich konnte mich in dem Bild des Himmelsstürmers wiedererkennen und es trifft gleichzeitig die Sehnsucht meines Herzens.
Also, Blog-Titel und Kompass waren da, fehlte noch das Design. In meiner Suche nach dem passenden Titelbild stolperte ich „zufällig“ über folgendes, was mein bisheriges Bild eines Himmelsstürmers noch vervollständigte.

Während ich den Begriff bisher recht hart und stürmisch umschrieben hatte, zeigte Gott mir nun ein Bild, was von ganz viel Liebe und Wärme bestimmt wird. Ein Mädchen in einem unschuldigen und reinen weißen Kleid, das sich gar nicht anstrengen muss, von den Liebesballons ihres Vaters empor gehoben zu werden. Sie wirkt eher tänzerisch und genießt fröhlich ihr Sein auf der grünen Wiese im Licht der Sonnenstrahlen. Man könnte sich auch daran erinnert fühlen, dass wir wieder werden sollen wie die Kinder vor Gott, um das Himmelreich zu sehen (vgl. Matthäus 18, 3). Stürmen scheint hier auf jeden Fall eher etwas Passives zu sein als ein aktives Vorpreschen. Sie wirkt auch nicht losgelöst von ihrem restlichen Leben und schwirrt in geistlichen Sphären, sondern sie steht fest in ihrem Lebensbuch, aus dem heraus Gutes wächst und das ihre Plattform bildet! Mir wurde klar, dass der Himmel kein Ort ist, der in weiter Ferne liegt und dass es keinerlei Anstrengung bedarf, ihn zu finden, sondern dass er da ist, wo wir sind und wo unser Leben stattfindet! Auch der Sturm wirkt in diesem Bild weniger bedrohlich als eher tragend und erfrischend, ein sanfter Hauch des Heiligen Geistes, der mich auf meinem Lebensbuch zum Fliegen bringt. Und immer in der Nähe der Baum des Lebens, Jesus Christus, der von der Liebe des Vaters getränkt und somit Quelle von neuem Leben ist.
Nun hast du ein ausführliches Bild davon bekommen, was ich unter einem Himmelsstürmer verstehe. Und vielleicht fühlst du dich angesprochen und herausgefordert, auch ein Himmelsstürmer sein zu wollen?! Dazu möchte ich dich jedenfalls herzlich einladen, während ich dir auf diesem Blog ein bisschen was aus meinem Lebensbuch erzähle!
© by Himmelsstürmer, 2020
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